Im Oktober letzen Jahres wollte Frau Schneider für ihre Enkel ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk im Internet bestellen. Sie fand einen vielversprechenden Shop, die Preise waren verlockend günstig. Bezahlt wurde per Vorkasse, die Bestellbestätigung kam sofort – sogar mit Link zum Auftragsstatus.
Doch dann begann das Warten: Erst hieß es „in Bearbeitung“, dann „im US-Werk in Vorbereitung", dann "Warten auf den Versand“ usw. So verzögerte es sich bis in den Dezember. Schließlich sollte Frau Schneider sogar noch zusätzlich Zoll an den Auftragnehmer zahlen, obwohl der Shop eine deutsche Adresse angegeben hatte. Spätestens da wurde sie misstrauisch. Zum Glück suchte sie rechtzeitig Rat, zog die Reißleine und kaufte die Geschenke in einem seriösen Shop. Ihr Geld hat sie nicht zurückbekommen.
Diese Erfahrung zeigt: Fakeshops können täuschend echt wirken – und sind besonders vor Weihnachten eine große Gefahr.
Woran Sie seriöse Anbieter erkennen
Ein vertrauenswürdiger Online-Shop hat:
- ein vollständiges Impressum mit Adresse in Deutschland oder der EU,
- mehrere sichere Zahlungsmöglichkeiten,
- realistische Preise (nicht zu billig, um wahr zu sein),
- eine plausible Internetadresse,
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und eine Datenschutzerklärung,
- eventuell ein Gütesiegel (z. B. „Trusted Shops“).
Fehlen diese Punkte oder sind sie schlampig ausgeführt (Schreibfehler, Fantasieadressen), sollten Sie vorsichtig sein.
Fakeshops: So tappen Sie nicht in die Falle
Fakeshops locken oft mit besonders günstigen Angeboten. Doch: Ware wird nie geliefert, oder sie ist von schlechter Qualität.
Schauen Sie genau hin:
- Ist die Adresse plausibel?
- Stimmen Bewertungen überein?
- Können Sie den Verkäufer auch telefonisch erreichen?
Im Zweifel prüfen Sie den Shop vor einer Bestellung – Links dazu finden Sie am Ende des Artikels.
Vorsicht bei Amazon & Co.
Viele Menschen bestellen ihre Artikel direkt bei Amazon und gehen davon aus, dass Amazon auch ihr Vertragspartner ist. Doch das stimmt nicht immer!
Amazon ist ein Marktplatz: Hinter manchen Angeboten steckt ein Verkäufer aus China oder einem anderen Land außerhalb der EU.
Das bedeutet für Sie:
- Zwar gilt in Deutschland eine gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren,
- aber diese Pflicht trifft den Verkäufer, nicht Amazon.
- Sitzt der Verkäufer im Ausland, ist es oft unmöglich, diese Ansprüche durchzusetzen.
Das vermeintliche Schnäppchen kann also schnell zu Ärger werden – bis hin zum „Jungschrott“, wie Experten sagen.
Tipp: Achten Sie beim Bestellen immer darauf, wer der tatsächliche Verkäufer ist. Diese Information finden Sie bei Amazon im Angebotstext unter „Verkauf durch …“.
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Sicher bezahlen
Die sichersten Methoden sind Rechnungskauf, PayPal (nicht „Freunde & Familie“), Klarna oder Kreditkarte mit Käuferschutz.
Vorsicht bei Vorkasse oder Direktüberweisung – hier gibt es im Zweifel kein Geld zurück.
Nützliche Links zur Shop-Prüfung
- Fakeshopfinder der Verbraucherzentrale
- Watchlist Internet – Liste betrügerischer Shops
- Trusted Shops Gütesiegel
- Trustpilot Kundenbewertungen
- Erfahrungsaustausch erfahrungen.de
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